Das „Lebensziel“ sollte sein, diese Übungen in allen Tonarten zu spielen! ;) Also quer durch den Quinten- & Quartenzirkel.
Man sollte überall – so auch hier – hinterfragen „warum tue ich das?“! Das ist ein wichtiger Punkt der Motivation, denn wenn ich weiß, WARUM ich etwas mache, wie hier öde Fingerübungen und das Erlernen der Skalen, lautet die Antwort: Ich tue das, um improvisieren zu können, wie ein Profi, der zu einem beliebigen Hintergrund ein passendes Solo spielen kann und der Melodien entwerfen kann für eigene Songs und Musikstücke!
Es ist also wichtig, die Grundlagen zu beherrschen und im Bereich der Improvisation sind das die Tonleitern, musikalische Elementarlehre und Harmonielehre etc.
Nur wenn ich also weiß, was (welcher Ton oder welche Tonleiter) in welcher Situation gut klingt, bin ich imstande, richtig zu improvisieren!
Beginnen wir also damit, uns die Improvisationsmöglichkeiten in C-Dur und A-Moll anzueignen, dann ist es ein Leichtes, das Gelernte in die anderen Tonarten zu transponieren.
Auszüge aus meinem neuen eBook
Um improvisieren zu können, musst du wissen, welche Töne sich eignen und gut klingen. Das sind in erster Linie die Akkordtöne selbst. Beginnen wir mit dem Mollakkord:
Denke dabei an das Wort ACE (also engl. für As) und stell dir ein Bild dazu vor, dann fällt es leichter:
Am = ACE
Wenn du also mit den Tönen A, C & E über einen Am-Akkord improvisierst, liegst du schon mal völlig richtig. Nun gilt es, sich einzuprägen, wo auf dem Griffbrett diese Töne liegen:
Hierzu eine Übung: Spiele sehr langsam und präge dir dabei ein, wo die Töne auf dem Griffbrett liegen:
Spiele auch hier sehr langsam, um dir die Töne einzuprägen.
Hier noch einige Aufwärmübungen:
Damit der Mollakkord etwas cooler klingt, wird er oft um einen oder mehrere Töne erweitert.
Hier wieder einige Übungen:
Da mir hier online der Platz fehlt, überspringe ich ein paar Kapitel und wende mich dem Lagenspiel für Fortgeschrittene zu: (Intensive Betrachtung und Übungen gibt's für Angemeldete Interessierte (unter Kontakt kannst du dich anmelden)
Wie gesagt, verzichte ich hier auf technische Vorübungen und gehe gleich ans Eingemachte:
auf dem ganzen Griffbrett:
Der Dur-Akkord setzt sich zusammen aus einem Dreiklang mit dem Grundton (1), der großen Terz (3) und der Quint (5); beim C-Dur-Akkord sind dies die Noten C, E & G:
E (3) große Terz
C (1) Grundton
Lerne die Töne auswendig!
Hier einige Übungen:
II. Lage:
Anmerkung zum Lagenspiel: Der Zeigefinger bestimmt die Lage, z. B. werden in der II. Lage alle Noten auf dem 2. Bund mit dem Zeigefinger (1) gespielt, alle auf dem 3. Bund mit dem Mittelfinger (2), alle auf dem 4. Bund mit dem Ringfinger (3) und alle auf dem 5. Bund mit dem kleinen Finger (4) der linken Hand.
VII. Lage:
XIV. Lage:
Die Übungen 1 – 3 sind alle mit demselben Fingersatz, nur in verschiedenen Lagen. Spiele langsam und sage dabei die Noten auf, damit du sie dir einprägst. Grundlage für die Improvisation ist, dass man alle Noten auf dem Griffbrett kennt!
Hier alle Noten bis zum XV. Bund:
Präge dir zuerst alle C-Noten ein.
Hier weitere Übungen:
4.
Hier können wir gleichzeitig einige Technikübungen mit einbeziehen:
Spiele von Takt 1 – 3 nur Abschläge, in Takt 4 – 6 nur Aufschläge, Takt 7 – 9 Alternate Picking (Wechselschlag), Takt 10 bis Ende Aufschläge. Versuch’s mal! J
So wie beim Tennis die Rückhand geübt werden muss, muss der Gitarrist den Aufschlag gesondert üben!
Hier eine Mischung aus Ab- & Aufschlägen:
6.
Große Sext C6
Spiele im 1. Takt die Töne des C-Durakkords, also C, E & G; im 2. Takt zusätzlich den Ton A. Du musst nicht immer alle Töne spielen – es genügt auch, im 1. Takt einfach den Ton C zu spielen z. B. mit Vibrato, Bending od. sonstigen Techniken. Langgezogene Töne kommen im Solo ziemlich gut! J
Beispiel 1:
Nun kommen wir der Sache schon etwas näher. Wenn du obiges Beispiel ein paar mal spielst, fällt dir sicher eine Melodie ein, die du zur Akkordfolge spielen könntest. So kannst du ganz leicht Phrasen entwerfen, die für dich gut klingen. Verwende aber anfangs immer nur die Töne des jeweiligen Akkords, dann kannst du nichts falsch machen.
Beispiel 2:
Beispiel 3:
Klingt schon etwas bluesig, nicht?
Probiere ein bisschen rum – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! J
Hier noch einige beliebte Erweiterungen:
Große Septime Cmaj7
Große None C9
Man kann die große None genauso gut eine Oktave tiefer spielen, als Sekund: (2 = 9 – mehr im Unterthema Intervalle)
Dieser Lick erinnert stark an Purple Haze von Jimi Hendrix:
Nur hier in C und mit den Tönen C E G & D. Mit etwas Einfallsreichtum kann man auch aus ein paar Tönen etwas machen. J
Hier der Lick etwas abgewandelt:
Für den Einstieg in die Improvisation solltest du dich zuerst mit den folgenden Grundakkorden vertraut machen: Dem Dur- und Moll-Dreiklang und dem Septakkord.
Ein Akkord wird als Zusammenklang von mehreren Tönen verschiedener Tonhöhe bezeichnet. Die einfachste Grundform ist der Dreiklang, der sich aus Grundton, Terz und Quinte zusammensetzt. Der Dur-Dreiklang besteht aus großer und kleiner Terz, der Moll-Dreiklang aus kleiner und großer Terz.
Jeder Dreiklang kann umgekehrt werden, ohne dass er seinen harmonischen Charakter verliert. Die 1. Umkehrung wird als Sextakkord, die 2. Umkehrung als Quartsextakkord bezeichnet.
Im viertönigen, aus drei Terzen aufgebauten Septakkord gibt es drei Umkehrungen, nämlich Quintsextakkord, Terzquartakkord und Sekundakkord.
Als Arpeggio bezeichnet man eine Spielweise, in der die Töne eines Akkords nicht gleichzeitig, sondern nacheinander – wie beim Harfenspiel – erklingen.
Für die Improvisation bedeutet das, dass wir über einen Akkord auch dessen Umkehrungen spielen können. Beim Dreiklang haben wir also 3 Möglichkeiten, ihn als Arpeggio zu spielen:
C-Dur: C, E, G
1. Umkehrung (Sextakkord):
E, G, C
2. Umkehrung (Quartsextakkord):
G, C, E
C-Moll: C, Eb, G
1. Umkehrung (Sextakkord):
Eb, G, C
2. Umkehrung (Quartsextakkord):
G, C, Eb
C7: C, E, G, Bb
1. Umkehrung (Quintsextakkord):
E, G, Bb, C
2. Umkehrung (Terzquartakkord):
3. Umkehrung (Sekundakkord):
Das war ein kleiner Auszug aus dem Übungsprogramm bzw. dem neuen eBook. Für Schüler (Friends im INNER CIRCLE) bzw. gegen eine kl. Spende gibt's noch mehr! ;>)
Inspiration für den Song "Blue Dream" - Grundidee.